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Weit mehr als Blumen pflanzen und pflegen
Bei dem Wort „Grünanlagen“ denkt man erstmal an Blumen pflanzen, vielleicht noch Rasen mähen. Das mehrere Mann und Frau starke Team des Baubetriebshofs leistet aber noch viel mehr, das vor allem das ganze Jahr über. Und das Stadtgebiet ist groß.
Die schön bepflanzten Straßenteiler und Randbereiche, die Blumenkübel und -beete sowie alles, was an den Feldwegen wächst, fällt in den Zuständigkeitsbereich des Grünanlagen-Teams. Das heißt nicht nur pflanzen, sondern auch pflegen. Auch nahezu alle Friedhöfe in allen Stadtteilen werden von den Mitarbeitern gärtnerisch betreut. Wächst Unkraut – in Wildberg sind es vorwiegend die typische Vogelmiere und Disteln – auf städtischen Verkehrsflächen oder liegt dort Laub, kümmern sie sich auch darum. Richten Stürme Schäden an der Flora an – gerade im Herbst ein großes Thema – ändert sich die Tagesplanung der Grünanlagen-Fachkräfte. Das Team springt auch mal kurzerhand ein, wenn es im Stadtgebiet vermüllte Ecken gibt. Was den Bewuchs und die Vermüllung angeht, schauen die Mitarbeiter auch regelmäßig bei den Hütten und Grillplätzen nach dem Rechten und pflegen den Waldlehrpfad. Selbst wassergebundene Wegedecken, wie sie beispielsweise im Kloster zu finden sind, erneuert das Team.
Winter beim Grünanlagen-Team
Im Moment sind einige Kübelpflanzen im Baubetriebshof untergestellt. Sie werden hier überwintert und gepäppelt. Dadurch lässt sich der ein oder andere Euro sparen. Bei milderen Temperaturen sind sie in den einjährigen Beeten, den Wechselflorflächen im gesamten Stadtgebiet, eingesetzt. Größtenteils finden sich in den Straßenteilern aber Staudenmischpflanzungen, die winterhart sind. Richtung Winterende werden sie geschnitten. Diese Pflanzen dienen Insekten als Lebensraum und Nahrungsquelle. Auch Derartiges bedenken die Grünanlagen-Mitarbeiter. Denn bei all der regulären Arbeit, verlieren sie den größeren Zusammenhang, den ihr Aufgabengebiet mit sich bringt, nicht aus den Augen. Sie gehen sogar Zusatzprojekte an, entwickeln neue Ideen innerhalb ihres Fachbereichs und sind immer auf der Suche nach neuen Lösungen. So konnte beispielsweise erfolgreich Splittmulch in den Straßenteilern eingebracht werden. In der Klosteranlage konnte eine Wiese mit bunten Blühmischungen eingesät werden, die für den Winter mit Heu abgedeckt wird.
Alles, was das Grünanlagen-Team zu erledigen hat, ist von der Witterung abhängig. Genau planen lässt sich hier also wenig. Gibt es das Wetter her, stehen zu jeder Jahreszeit Anpflanzungen und Pflegearbeiten an. Im Winter stehen Rückschnitte und Gehölzpflege im Kalender, an Sträuchern und anderen Gewächsen. Hecken im freien Feld werden auf den Stock gesetzt, Bäume gestutzt – wenn man denn dazu kommt, erklärt Teamleiterin Sonja Baitinger.
Die Zahl verfügbarer Mitarbeiter schwankt saisonal zwischen sieben im Winter und zehn im Sommer. Dazu kommt, dass die Fahrzeuge ab dem ersten November für den Winterdienst gerüstet sind. Dadurch sind auf einigen andere Aufbauten angebracht, als für die Grünanlagen benötigt würden. Eine Umrüstung ist zu zeitintensiv. Auch darauf muss sich das Team bei der Planung seiner Arbeiten einstellen. Der Winterdienst bringt noch eine Aufgabe mit sich: Die Rosenbeete, die durch Streusalz in Mitleidenschaft gezogen würden, werden zum Schutz mit selbstgemachtem Reisig abgedeckt.
Eine weitere typische Winterarbeit fällt dafür direkt im Baubetriebshof an: die Reinigung der Wassersäcke, die sonst an Bäumen hängen. Ebenfalls eine Aufgabe für den Winter ist das Entfernen von Efeu an Mauern. Und dann kommen noch die Überhänge, also all das, wofür das Jahr über keine Zeit war. Beispielsweise soll der schön modellierte Hofwiesenkanal in Gültlingen noch bepflanzungstechnisch ansprechend gestaltet werden.
Der Baubetriebshof hat ein eigenes kleines Gewächshaus, wo im Frühling die Blumenkästen gelagert und bepflanzt werden, die das Stadtgebiet so schön schmücken. Dort können sich die Pflanzen etwa vier Wochen an das Klima gewöhnen, ehe es raus in die Stadt geht.