













Digitalisierung in Wildberg

Auf dem Weg zur Kommune 4.0: Gemeinsam Zukunft gestalten
Keine Frage, wir befinden uns inmitten einer technologischen Revolution. Die Digitalisierung verändert unseren Alltag von Grund auf und erfasst alle Gesellschaftsbereiche, von Wirtschaft über Politik und Bildung bis hin zur sozialen Interaktion. Und natürlich erfasst sie auch Kommunen wie die Stadt Wildberg und ihre Bürger. „Der digitale Wandel eröffnet uns große Chancen“, sagt Bürgermeister Ulrich Bünger. „Aber er stellt uns auch vor Herausforderungen – die wir auf dem Weg zur Kommune 4.0 gerne annehmen."
Digitale Ausstattung für die Schüler an Wildberger Schulen
Schulleitung und Verwaltung freuen sich: Ein großer Stapel an Geräten ist der erste Teil der technischen Ausstattung, die über das Sofortausstattungsprogramm des Digitalpakts 2.0 des Bundes für Wildberg angeschafft werden konnten. Damit kann jeder Schüler, der über kein passendes Gerät für den Onlineunterricht verfügt, eines ausleihen.
Apple iPads mit Schutzhüllen und Stiften, Laptops, Koffer und Ladeschränke: Da ist alles dabei, was an Equipment benötigt wird. Für insgesamt rund 80.000 Euro wurden die Geräte für Wildberg beschafft- Die Geräte sind bereits eingerichtet und mit allen benötigten Apps versehen, sodass die Schüler bei Abholung direkt loslegen können. Ein nettes Detail: Je nach Schule ist ein benutzerdefinierter Hintergrund passend zur Bildungseinrichtung eingestellt. Ziel des Sofortausstattungsprogramm: Jedem Schüler, gerade zur Zeit der Schulschließungen, den Heimunterricht ermöglichen. Das Programm richtet sich besonders an Familien, die sich nicht kurzfristig die Anschaffung eines benötigten Endgeräts leisten können.
„Die Bildung soll daran nicht scheitern“, betont Bürgermeister Ulrich Bünger. „Alle Kinder sollen ein Endgerät haben, damit sie am Fernunterricht teilnehmen können.“ Dass es erst eine Pandemie brauchte, um das „Megathema Digitalisierung“ voranzubringen, empfindet Bünger als „Armutszeugnis“. Nun strömten in einer „Hauruck-Aktion“ alle Schulen auf den Markt, das Ergebnis waren Lieferengpässe. Wildberg hatte im August 2020 bestellt – und erst jetzt den ersten Teil der Lieferung erhalten. Die restlichen Geräte für Schüler und Lehrer kommen noch. Mittelfristig ist das Ziel, ein digitales Endgerät für jeden Schüler und Lehrer zu haben, die bei Bedarf mit nach Hause genommen werden können, erklärt IuK-Abteilungsleiter Josip Bacinger. Da sei man „auf einem richtig guten Weg“.
Die Stadt Wildberg stemmt die Einrichtung der Geräte und die Betreuung in Eigenregie. Im Bildungszentrum wurde hierfür ein kleines EDV-Team gebildet, geleitet von Stefan Sickinger, der mit Bacinger zusammenarbeitet. An der Grundschule Sulz am Eck/Gültlingen kümmert sich Sarah Hätinger um das Thema, an der Grundschule Wildberg/Effringen Thomas Schreiber. Bürgermeister Bünger lobt die gute Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen Stadt, besonders IuK, Schulen und Gemeinderat. „Hochachtung“ bringt er den Kräften in den Rektoraten entgegen, die derzeit das beste aus den ungenauen Vorgaben machen. Heike Müller, Rektorin der Grundschule Sulz am Eck/Gültlingen sowie geschäftsführende Schulleiterin, dankte der Stadt, der IuK Abteilung sowie den Gemeinderäten. Thomas Schreiber, Rektor der Grundschule Wildberg/Effringen, sowie Eugen Blumenstock, Schulleiter am Bildungszentrum, schließen sich an. Mit der Anschaffung ist aber noch nicht alles geschafft: Eugen Blumenstock fordert von der Landespolitik, sich klar zu werden, mit welchen Plattformen man arbeiten dürfe. „Wir haben ein Auto angeschafft, dürfen aber jetzt nicht tanken, weil es gefährlich sein könnte“, bringt es Josip Bacinger anschaulich auf den Punkt. Bürgermeister Bünger fügt noch einen weiteren Punkt hinzu: Als Nächstes seien die Netzbetreiber gefordert, die nötige Bandbreite zu allen Haushalten zu bringen.
GEMEINDERAT TAGT ERFOLGREICH DIGITAL
Seit Mitte Dezember kommt der Wildberger Gemeinderat per Videokonferenz zusammen. Die Öffentlichkeit kann die Sitzungen live im Bürgersaal verfolgen. Erfreulicher Weise läuft alles glatt, wofür die IuK-Abteilung unter Leitung von Josip Bacinger sorgt. Ein wichtiger Faktor ist auch die erfolgte Umstellung auf den digitalen Gemeinderat. Bereits im Frühjahr 2020 hat sich Wildberg wegen der Corona-Pandemie mit der Meeting-Software befasst. Das vereinfacht die Umsetzung der Videositzung deutlich, so Bacinger. Die Abteilungsleiter seien rechtzeitig mit Laptops ausgestattet worden. Parallel läuft die Umstellung auf digitale Gemeinderatssitzungen, wodurch jeder Gemeinderat ein passendes Endgerät mitsamt der benötigten Software zur Verfügung gestellt bekommt. Mit demselben Endgerät ist die Teilnahme an der Online-Sitzung der Stadt möglich. Dazu werden künftig die Sitzungsunterlagen dem Gremium online bereitgestellt. Bürger sehen auf der Leinwand im Bürgersaal sowohl die Gesichter der Gemeinderäte als auch Sitzungsunterlagen. Pläne und Co. Und alles hat hervorragend funktioniert. Aufgrund von Corona nutzt die Stadtverwaltung bereits länger und regelmäßig diese Software.